Widerstände gegen Gleichstellungsarbeit benennen und eigene Resilienz Ressourcen stärken.
22. - 24. Januar 2020 in Hamburg |
Die Arbeit für die Gleichstellung von Frauen mit Männern war nie widerstandsfrei. Das lässt sich historisch belegen. Gerade in jüngster Zeit ist aber eine massive Zunahme an Abwehrhaltungen dem Thema gegenüber zu verzeichnen. Das bezieht sich nicht nur auf Parteiprogramme und Äußerungen einzelner Personen, sondern auch in den öffentlichen und sozialen Medien und im Netz gibt es zahlreiche Verunglimpfungen von Gleichstellungspolitik und von Menschen, die sich für Geschlechtergerechtigkeit einsetzen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Arbeit von Gleichstellungsbeauftragten. Häufig wird ihre Arbeit nicht mehr mit dem Verfassungsauftrag aus Art. 3 GG verbunden, sondern eher als überflüssig oder störend angesehen. Auch Gleichstellungsgesetze werden so ausgelegt, dass sie eher zu Gleichmacherei als zur Gleichstellung der Geschlechter führen. Häufig wird sogar die Auffassung vertreten, wir hätten die Gleichstellung schon erreicht. Diese Abwehrhaltungen machen die Arbeit an einem Thema von Verfassungsrang immer anstrengender. Wichtig für den Umgang mit diesen Widerständen ist es daher zunächst einzuordnen zu können, auf welchen unterschiedlichen Ebenen dabei agiert wird, um Strategien im Umgang damit zu entwickeln. Ein ständiges Wertschätzungsdefizit ist gleichzeitig eine psychische Belastung, die die Gleichstellungsbeauftragte in Person betreffen und die negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit haben kann. Deshalb ist es gerade in dieser Situation so bedeutsam, die eigenen Kräfte zu stärken, um die Widerstände gemeinsam zu überwinden und die Ziele unserer Verfassung weiter aktiv vertreten zu können. |
Programm |
Erfahrungsaustausch Mit welchen Widerständen werde ich in meiner Arbeit konfrontiert? Wie und wodurch zeigen sich die Widerstände in der Praxis? I. Gleichstellungspolitik als Verfassungsauftrag Rechtlicher Hintergrund für institutionalisierte Gleichstellungsarbeit Wer soll womit gleichgestellt werden? m/w/d alles gleich? Gleichstellungspolitik vs. Gleichmacherei II. Wer hat was dagegen und warum? Widerstände im politischen Kontext: Historischer Abriss Wo stehen wir heute? Gleichstellungspolitik und Populismus Gender Mainstreaming vs. „Gender Gaga“ III. Frauen gegen Gleichstellungspolitik? Generationenproblem? Migrationsproblem? Wertethema? Gründe für das Festhalten an alten Rollenbildern Identität und Geschlechterrollen IV. Gegenläufigkeit der politischen Entwicklungen Welche Zeichen der Ermutigung gibt es? |
Resilienz Ressourcen stärken V. Womit habe ich besonders zu kämpfen? Was macht das mit mir, und wobei wünsche ich mir Unterstützung? |
Erfahrungsaustausch VI. Resilienz und Vulnerabilität Kognitive Erkenntnisse und Kohärenzgefühl Die sieben Merkmale der Resilienz Übungen zur Resilienz Stärkung und Achtsamkeit Eigene Kräfte erkennen Kraftquellen finden Was kann ich in meinen Alltag übertragen? Eigenes Resilienz Programm entwickeln Vernetzung vorantreiben Ende der Veranstaltung am 24.01.2020 um 14.00Uhr nach dem gemeinsamen Mittagessen |
Die Anmeldung finden Sie hier
Anspruch auf Entlastung: Die Veranstaltung erfüllt die Voraussetzungen der §§ 28,10 (5) des Gleichstellungsgesetz des Bundes (BGleiG) und der entsprechenden Bestimmungen der Länder. Freistellung und Kostentragung erfolgen nach § 10 Abs. 5 i. V. m. § 29 Abs. 1 BGleiG und den entsprechenden Bestimmungen der Ländergesetze